Navel

Vertrauen und Sympathie schaffender lebendiger sozialer Roboter

Laufzeit: 01.08.2018 31.07.2021

Förderung durch:

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Leitung/weitere Forschende:

Prof. Dr. jur. Axel Benning

Beteiligung/Partner:

Universität Bielefeld (CITEC)

navel robotics GmbH München

Universität Augsburg

Neuland Multimedia GmbH Augsburg

Visions4IT GmbH Gauting

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Foto: © Claude Touissant


Über das Projekt

Das übergeordnete Projektziel ist die Entwicklung eines vertrauenswürdigen, lebendigen sozialen Roboters, der von Nutzer*innen im privaten Umfeld als attraktive Bereicherung empfunden wird und der sie im persönlichen emotionalen Wohlbefinden unterstützt. Der Roboter VIVA soll die Menschen in Alltagssituationen coachen und das Sozialleben unterstützen. Das Interaktionsverhalten gestaltet sich im privaten und persönlichen Kontext als attraktive Bereicherung für den Menschen. Hierzu bedarf es an einer Sympathie und Vertrauensbasis, die über den Begriff der funktionellen Verlässlichkeit hinausgeht und die kognitive und emotionale Ebene einschließt (Werte-Bedürfnis-Ebene). Das Widerspiegeln von Aufmerksamkeit, Blickkontakt, Emotion, Motiven, Absichten und kognitiven Inhalten dienen als Werkzeuge.


Der praktische Einsatz des Roboters wird voraussichtlich auf vertraglicher Grundlage erfolgten, z.B. durch einen Kauf-, Miet- oder Leasingvertrag. In Abhängigkeit von dem jeweiligen Geschäftsmodell könnte auch eine soziale Einrichtung den Roboter bestimmten Personen zur Nutzung zur Verfügung stellen.


Um diese Ziele zu erreichen, sind über die datenschutzrechtlichen Fragestellungen hinaus insbesondere auch Aspekte des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und der Menschenwürde zu untersuchen. Die juristische Begleitforschung gliedert sich in drei Teilbereiche: Persönlichkeits- und Datenschutzrecht, Datensicherheits- und Haftungsrecht, vertragsrechtliche Lösungen. Zum Projektablauf untersucht die FH Bielefeld gewerbliche Schutzrechte zur Verwertung der Projektergebnisse. Identifizierung und Einordnung der Arbeitsergebnisse in das System der Schutzrechtsverwertung werden, z.B. durch Lizenzierung (Patente, Gebrauchsmuster, Design, Urheberrechte), angestrebt. Die FH Bielefeld ermittelt Geschäfts- und Lizenzmodelle für die konkreten Projektergebnisse einschließlich möglicher Haftungsrisiken.


Die Koordination des Verbundprojekts liegt bei Dr. Claude Toussaint, navel robotica GmbH, München. Die FH Bielefeld übernimmt die Koordination der ELSI-Begleitforschung und führt diese gemeinsam mit der Universität Bielefeld unter Beteiligung der Verbundpartner*innen durch. Insbesondere ist die FH Bielefeld für die juristischen Implikationen der ELSI-Begleitforschung zuständig. Die sozialen Aspekte werden innerhalb der ELSI-Forschung von der Universität Bielefeld durchgeführt, u.a. begleitende Nutzer*inneneinbindung und Nutzer*innenstudien und Analyse, welche Produktfaktoren Akzeptanz, Vertrauen und Sympathie fördern.