Innovationskern 6

Transformation of Socio-technical Care Systems

Prof. Dr. phil. Sebastian Bamberg
Dr. Marcel Siegler

 

Im Innovationskern 6 (IK 6) beschäftigen wir uns mit der Metaebene der Transformation soziotechnischer Care-Systeme und arbeiten daran, Theorie und Praxis der Transformationsforschung zu verknüpfen. Diese Verknüpfung fließt in gemeinsame Projekte mit anderen Innovationskernen bei TransCareTech ein. Aus Sicht der Transformationsforschung ist es dabei wesentlich, das jeweils notwendige System-, Ziel- und Transformationswissen zu generieren sowie die Projekte in TransCareTech aus Transformationsperspektive zu evaluieren.

 

 

Was kennzeichnet unsere Forschung? Wir befassen uns sowohl mit den Faktoren, die eine Nutzung sozio-technischer Systeme in Care-Kontexten beeinflussen, als auch mit der Frage, wie Transformationsprozesse auf den Ebenen von Praktiken und System gelingen. Die Arbeit im IK 6 folgt dazu drei miteinander verbundenen Forschungsschwerpunkten:
 

  • Schwerpunkt 1 beschäftigt sich mit dem Gesundheitssystem als soziotechnischem System. Hier sollen Systeme und Teilsysteme des Gesundheits- und Sozialwesens hinsichtlich ihrer Funktionen, Prozesse, Dynamiken und persistenten Probleme beschrieben und analysiert werden.
  • Schwerpunkt 2 identifiziert und definiert sowohl eine gewünschte als auch ethisch und fachlich gebotene Zukunft der Gesundheitsversorgung sowie spezifische Potenziale und Handlungsziele für Innovations- und Transformationsprozesse im Gesundheits- und Sozialwesen.
  • Schwerpunkt 3 fokussiert die soziotechnische Transformation der Gesundheitsversorgung und zielt auf das Initiieren und die Begleitung von Innovations- und Transformationsprozessen im Gesundheits- und Sozialwesen.

 


  • Kurzvita

    Dr. Marcel Siegler

    Meine Forschung bewegt sich an der Schnittstelle von Technikphilosophie und Transformationsforschung. Ich habe am DFG – Deutsche Forschungsgesellschaft-geförderten interdisziplinären Graduiertenkolleg KRITIS (Kritische Infrastrukturen: Konstruktion, Funktionskrisen und Schutz in Städten) über das Verhältnis menschlicher Bedürfnislagen, Handlung, Technik und Gesellschaft promoviert.


    Foto: © Patrick Pollmeier

  • Mein persönlicher Fokus

    Mensch, Technik, Gesundheit

    Meine Arbeit bei TransCareTech bietet mir die Möglichkeit, meine theoretischen Erkenntnisse aus der Existenz-, Sozial- und Technikphilosophie um eine praktische Perspektive auf das deutsche Gesundheitssystem zu erweitern. Besonders brenne ich hierbei für Fragen rund um das Verhältnis von Mensch und Technik. Dies schließt menschliche Existenz, Erfahrung und Handlung im Umgang mit Technik sowie das durch Technik geformte Gesundheitsverhalten, Fragen rund um das technisch vermittelte und gestiftete Verhältnis von Individuum und Sozialform sowie das Verhältnis der Elemente soziotechnischer Systeme wie des deutschen Gesundheitssystems untereinander, mit ein.


    Zukunft, Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit

    Die Fragen rund um das Verhältnis von Mensch und Technik fließen in meine transformationswissenschaftlichen Überlegungen mit ein. Mein Ziel ist es, ausgehend von diesen Fragen zu ergründen, wie wir uns eine nachhaltige und sozial gerechte Zukunft der Gesundheitsversorgung vorstellen können, was sie ermöglicht und verunmöglicht und was wir gemeinsam dafür tun müssen, um diese zu verwirklichen. Hierzu arbeite ich beispielsweise mit Praxispartner*innen aus der Quartiersentwicklung in Bielefeld zusammen.

     

  • Meine Vision

    Im Rahmen des Projekts TransCareTech beschäftige ich mich als Postdoc mit Fragen rund um die Transformation des Gesundheitssystems und seiner Teilsysteme. Dazu verbinde ich eine top-down Perspektive auf Gesundheits- und Sozialsysteme als soziotechnische Systeme mit einer bottom-up Perspektive auf die Mensch-Technik-Interaktionen innerhalb dieser Systeme, um sowohl persistente Probleme zu identifizieren und Transformationspotenziale auszuleuchten als auch transformative Projekte zu unterstützen. Mit dieser Herangehensweise, die theoretische und praktische Erkenntnisse miteinander verbindet, verfolge ich die Vision einer engagierten Forschung, die sich aktiv den lebensweltlichen und gesellschaftlichen Problemlagen unserer Zeit stellt.

     

  • Kontakt

    Dr. Marcel Siegler     
    +49.521.106-70201    
    marcel.siegler@hsbi.de

  • Veröffentlichungen