be_smart

Bedeutung spezifischer Musik-Apps für die Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit komplexen Behinderungen an kultureller Bildung

Laufzeit: 01.10.2017 01.03.2022

Förderung durch:

Bundesministerium für Bildung und Forschung

DiKuBi – Digitalisierung in der Kulturellen Bildung

Leitung/weitere Forschende:

Prof. Dr. phil. Juliane Gerland

Beteiligte Fachbereiche:

Fachbereich Sozialwesen

Beteiligung/Partner:

Leibnitz Universität Hannover

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Zwei Personen arbeiten gemeinsam an einem Computer

Foto: © Patrick Pollmeier


Über das Projekt

Das Projekt be_smart zentriert digitalisierungsbedingte Entwicklungen in den Bereichen Musikproduktion und Musikrezeption. Es werden potenziale und Herausforderungen von Digitalisierung für mehr Teilhabe an kultureller Bildung für Menschen mit komplexer Behinderung analysiert. Die forschungsleitende Fragestellung lautet: Welche Potenziale und Herausforderungen bieten Musik-Apps bei der Sicherung und Ausweitung kultureller Teilhabe für Jugendliche und junge Erwachsene mit komplexer Behinderung?


Das Forschungsprojekt fokussiert einerseits das subjektive Erleben der Nutzer*innen, andererseits die spezifischen Herausforderungen und Potenziale für Musikpädagog*innen sowie Interaktions- und Aneignungsprozesse in musikbezogenen Bildungssituationen. Mögliche Potenziale dieser Entwicklungen für mehr Teilhabe an musikalischer Bildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit komplexer Behinderung sind in der musikpädagogischen Forschung bislang nicht systematisch untersucht.


Demnach schließt die Studie eine Lücke zwischen drei Themenfeldern: musikalische Bildung, behinderungsspezifische Förderungen und inklusionssensible Bildungswissenschaften. Im Anschluss an eine Sondierungsphase mit telefonischen Expert*innen-Interviews werden im ersten Schritt jugendliche Musiknutzer*innen und Musizierende mit komplexer Behinderung zu ihren Erfahrungen mit Musik-Apps befragt. Es werden digitale Interviewformate auf der Basis qualitativer Fokusinterviews für diesen Personenkreis entwickelt und Praxiserfahrungen mit Musik-Apps in Form von Fokusgruppen-Interviews mit Musikpädagog*innen aus unterschiedlichen Vermittlungskontexten (Schule, Musikschule, Erwachsenenbildung) diskutiert. Zuletzt wird die pädagogische Nutzung von Musik-Apps in unterschiedlichen Settings beobachtet und dokumentiert. Die Beobachtungen werden im Hinblick auf die entstehenden Interaktionsordnungen und Aneignungsprozesse analysiert.


So soll untersucht werden, welche Transformationen durch die Nutzung von Musik-Apps auf der subjektbezogenen und interaktionalen Ebene entstehen. Das Vorhaben synthetisiert bislang weitgehend voneinander unabhängige Perspektiven auf die Implikationen von Digitalisierung für die Ausweitung von Teilhabe an kultureller, insbesondere musikalischer Bildung.