Innovationskern 3

Context Sensitive Engineering of Care-Technology

Prof. Dr. rer. nat. Martin Hülse
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Dr.-Ing. Alexander Neumann
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Innovationskern 3 (IK 3) entwickelt Methoden und Vorgehensmodelle für fachliche Anwendungen und Technologien, um Nutzende systematisch einzubeziehen und berufliche Anwendungskontexte besser zu berücksichtigen. Unser Ziel ist es, kleinere Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Bereich Care-Technologien bei einer kontextsensitiven technischen Entwicklung zu unterstützen sowie einen möglichst reibungslosen Übergang vom Prototyp zum marktreifen Produkt zu ermöglichen.

 

Wissenschaft und Praxis bündeln ihre Kompetenzen und erarbeiten gemeinsam Methoden und Vorgehensmodelle für einen Lebenszyklus von Software im Kontext des Gesundheits- und Sozialwesens. Fundamentale Aspekte, wie Funktionalität und Nutzbarkeit, werden durch Maßnahmen zur Berücksichtigung der besonderen ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Kontexts ergänzt.



Gemeinsam für die Software von Morgen

Softwaresysteme sind der Kern vieler moderner Produkte und Dienstleistungen und haben einen erheblichen Einfluss darauf, wie wir leben und arbeiten. Für die vormals rein technischen Entwicklungsprozesse, welche Software formen, sind mittlerweile Erkenntnisse aus der Sozialforschung ebenso relevant. Im Innovationskern 3 bearbeiten wir interdisziplinär Fragestellungen, die eine praxisintegrierte und fachlich übergreifende Entwicklung von Softwaresystemen und -prozessen zum Ziel haben.

Methoden für praxisnahe menschzentrierte technische Systeme

Die Interaktion mit technischen Systemen findet innerhalb von sozialen Räumen und Kontexten statt und wird von diesen maßgeblich beeinflusst. Die Anforderungen durch komplexe ethische, rechtliche und soziale Aspekte und die Erwartungen und Befürchtungen aller Akteure, auch indirekt betroffener Personengruppen, gilt es bereits früh im Entwicklungsprozess zu identifizieren und für die Systemgestaltung zu erschließen. Deshalb erweitern wir bereits etablierte Formen der menschzentrierten Entwicklung, die auf individuelle Vorlieben und Fähigkeiten eingehen, um neuartige Ansätze für die Berücksichtigung von organisatorischen und gesellschaftlichen Faktoren.

Prozesse für wissenschaftliche Innovationen in Pflege- und Gesundheitsdienstleistungen

Im Markt der Care-Technologien, der besondere wirtschaftliche und regulatorische Anforderungen aufweist, möchten wir insbesondere Forschungsprojekte, kleinere Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei einer effektiven Technikentwicklung unterstützen.

Wir werden hierfür Qualitätssicherungskonzepte bereitstellen und einen möglichst reibungslosen Übergang vom Prototypen zum zertifizierten Assistenzsystem sowie zu Hilfsmitteln und Medizinprodukten aufzeigen. Die Qualitätssicherung bezieht sich dabei auf den gesamten Lebenszyklus eines Produkts, von der Definition von Anforderungen bis zur Produktentsorgung.

 


  • Kurzvita

    Dr.-Ing. Alexander Neumann

    Smarte Technologien machen Nutzer*innen smarter

    Bereits während meines Studiums der Kognitiven Information (B.Sc.) und der Intelligenten Systeme (M.Sc.) an der Universität Bielefeld interessierte mich die Thematik des Menschen im Fokus der Technikentwicklung. Für mich ist es wesentlich, die einzigartigen und individuellen Fähigkeiten von „Mensch und Technik“ aktiv einzubinden sowie zu unterstützen. Durch meinen Auslandsaufenthalt in Göteborg (Schweden) zum Studium des Interaction Designs an der IT University der GU Göteborg und TU Chalmers konnte ich mein Wissen in den Bereichen der Bedarfserhebung und menschzentrierten Gestaltung von technischen Systemen vertiefen. Die Erweiterung der Fähigkeiten von Nutzer*innen, u. a. durch den Einsatz von Augmented Reality (AR), war auch ein wiederkehrender Aspekt in meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter sowohl im Projekt C5 „Alignement in AR-based cooperation“ des Sonderforschungsbereichs 673 „Alignment in Communication“ als auch im Forschungscluster „KogniHome“ und dem Großprojekt „Cognitive Service Robotics Apartment“ (CSRA) des „Center for Cognitive Interaction Technology“ (CITEC).

    Dr. Alexander Neumann

    Foto: © Patrick Pollmeier

  • Mein persönlicher Fokus

    Ich beschäftige mich im Projekt TransCareTech mit der Konzeption von Softwareentwicklungsprozessen für technische Systeme im Bereich der Pflege und Gesundheit. In Zusammenarbeit mit dem interdisziplinären Team des CareTech OWL und Praxispartnern aus Ostwestfalen-Lippe werden wir auf bereits etablierte Formen der menschzentrierten Entwicklung mit entsprechenden individuellen Vorlieben und Fähigkeiten eingehen. Dies ist wesentlich, um neuartige Ansätze zu entwickeln und dabei zugleich organisatorische und gesellschaftliche Faktoren zu berücksichtigen. Deshalb möchte ich eine Grundlage schaffen, damit innovative Assistenzsysteme, Hilfsmittel und Medizinprodukte praxistauglich entwickelt werden können.

  • Meine Vision

    Bereits während meines Studiums sammelte ich Erfahrungen als Tutor für Projektentwicklungstechniken und unterstützte Forschungsprojekte als studentische Hilfskraft in der Arbeitsgruppe Neuroinformatik an der Universität Bielefeld. Das Ziel, Wissenschaft und Methodenvermittlung reproduzierbar, transparent und praxisnah zu gestalten, ist seitdem mein Antrieb dafür, Forschungsvorhaben im engen Austausch mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft durchzuführen. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war ich u. a. als Teil eines interdisziplinären Teams an der Entwicklung von adaptiven kognitiven Assistenzsystemen für den häuslichen Alltag (KogniHome, CSRA) und eines mobilen audiovisuellen AR-Assistenzsystems für den Einsatz in der Montage, Logistik und Maschinenbedienung (AVIKOM) beteiligt. Ich betreue und unterstütze mehrere Open-Source-Softwareprojekte und nutze das Feedback der Open-Source-Community ebenso wie den Austausch mit Wirtschaftspartnern, um Best Practises und Erfahrung aus der Anwendung in die Technikentwicklung an der Hochschule einfließen zu lassen und damit einen Beitrag zu einer anwendungsorientieren Wissenschaft zu leisten.

  • Kontakt

    Dr.-Ing. Alexander Neumann    
    +49.521.106-70226    
    alexander.neumann1@hsbi.de  
     

  • Veröffentlichungen