MoWiS
Migration und organisationaler Wandel in Sportvereinen
Laufzeit: 01.11.2017 – 28.02.2021
Förderung durch:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Leitung/weitere Forschende:
Prof. Dr. PH, Dipl.-Sportwiss. Thomas Altenhöner
Beteiligte Fachbereiche:
Fachbereich Sozialwesen
Foto: © Acton Crawford – unsplash.com
Über das Projekt
Das Forschungsprojekt befasst sich mit der Unterrepräsentanz und die unterschiedliche Verteilung von Migrant*innen auf Sportvereine in Deutschland. Es wird analytisch nach organisationsspezifischen Unterschieden, strukturellen Besonderheiten, dem Einfluss von (sport-)politischen Programmen und mögliche Integrationseffekte gefragt.
Weshalb zeigt sich ein großer Teil der Vereine gegenüber der Bevölkerungsgruppe der Migrant*innen verschlossen und weshalb gelingt es manchen Vereinen, Personen mit Migrationshintergrund als Mitglieder zu gewinnen und zu einem nachhaltigen Sportengagement zu führen? Welche strukturellen Besonderheiten kennzeichnen Sportvereine mit hohem Migrantenanteil? Wie wurde der Prozess der interkulturellen Öffnung eingeleitet und wie entwickelte sich dieser durch die Aufnahme und Teilhabe von Migrantinnen und Migranten weiter?
Zweitens sollen mögliche Integrationseffekte, die durch strukturelle Veränderungen im Verein bewirkt werden, untersucht werden. Dabei ist z.B. zu fragen, ob und inwieweit eine Integration in den Sport, d.h. in soziale Netzwerke des Sportvereins, erfolgt und ob und inwieweit eine Integration durch Sport in die Gesellschaft stattfindet. Dies heißt zu untersuchen, ob mit der Mitgliedschaft im Verein positive Auswirkungen auf den Erwerb der deutschen Sprache, auf Bildungsprozesse, gesundheitliches Verhalten, auf die Integration in den Arbeitsmarkt und in verbands- und kommunalpolitische Prozesse einhergehen und ob eine stärkere Identifikation mit dem Leben hier und jetzt erkennbar ist.
Auf einer konzeptionellen Ebene sollen die zu erwartenden Forschungsergebnisse zur Entwicklung von Interventions- und Beratungsmaßnahmen genutzt werden, um in Vereinen Prozesse des organisationalen Wandels im Hinblick auf eine interkulturelle Öffnung systematisch zu fördern. Diese Maßnahmen sollen in enger Kooperation mit ausgewählten Vereinen und Verbänden implementiert und evaluiert werden.